12 Mai 2024

Eintrachts Stürmer boykottiert Abschlusstraining vor Playoff-Rückspiel

Frankfurt am Main – In einem überraschenden Schritt hat der Stürmer von Eintracht Frankfurt das Abschlusstraining vor dem entscheidenden Playoff-Rückspiel in der Conference League gegen Levski Sofia boykottiert. Die Partie ist für Donnerstag um 20:30 Uhr angesetzt und wird im BILD-Liveticker verfolgt.

Der Spieler, dessen Name im Zuge dieser Auseinandersetzung oft genannt wird, hat klargestellt, dass er einen Wechsel zu Paris Saint-Germain anstrebt. Nach unseren Informationen ist er sogar bereits in der französischen Hauptstadt eingetroffen. Diesbezüglich berichtet auch der Fernsehsender Sky.

Der Verein äußerte sich durch Sport-Vorstand Markus Krösche (42) zu diesem Vorfall. In einer offiziellen Mitteilung betonte Krösche, dass der Spieler in der Vergangenheit anders agiert habe und man mit seinem Verhalten nicht einverstanden sei. Es sei eine schwierige Phase für ihn, da er vielen Einflüssen ausgesetzt sei, die zu dieser Reaktion geführt hätten. Der Klub werde das Spiel gegen Levski Sofia ohne den besagten Spieler bestreiten. Es sei jedoch klarzustellen, dass sein Verhalten keinerlei Auswirkungen auf laufende Transferverhandlungen habe.

Die Konsequenz dieser Aktion ist, dass der Spieler auch aus dem Kader für das bevorstehende Spiel gestrichen wurde. Es scheint eine weitere Stufe in der Eskalation dieses Konflikts zu sein. Bereits am gestrigen Dienstag hatte der Spieler dem Sender „Sky“ ein nicht genehmigtes Interview gegeben, in dem er seinen Wechsel nach Paris erzwingen wollte.

In dem Interview betonte der Spieler, dass er stets alles für den Verein gegeben habe. Dennoch sei es kein Geheimnis, dass Paris Saint-Germain ein außergewöhnliches Angebot für ihn abgegeben habe. Ein Wechsel nach Paris sei für ihn eine einmalige Chance, die er ergreifen wolle. Er habe die Verantwortlichen über seine Absichten informiert und hoffe darauf, dass Eintracht Frankfurt das Angebot von Paris annehme und seinen Wechsel ermögliche.

Die Verhandlungen zwischen Eintracht Frankfurt und Paris Saint-Germain sind kurz vor dem Ende des Transferfensters ins Stocken geraten. Die von Paris Saint-Germain vorgelegten Angebote liegen deutlich unter der geforderten Ablösesumme von 100 Millionen Euro. Berichten zufolge bietet Paris derzeit lediglich 70 Millionen Euro sowie den Spieler Hugo Ekitiké (21) zu einem reduzierten Preis von 30 Millionen Euro plus Boni in Höhe von 5 Millionen Euro. Transfermarktexperten schätzen den Wert des Spielers allerdings auf lediglich 20 Millionen Euro. Eintracht Frankfurt zeigt sich davon unbeeindruckt und lässt sich nicht unter Druck setzen. Die Wahrscheinlichkeit einer Einigung in den kommenden Stunden scheint somit gering.

Interessanterweise äußerte sich auch Eintrachts Trainerlegende Dragoslav „Stepi“ Stepanovic zu diesem Vorfall. Anlässlich seines 75. Geburtstags meldete er sich verärgert bei BILD und betonte, der Spieler solle sich schämen. Vor seinem Wechsel zu Eintracht Frankfurt sei er weder Nationalspieler noch in Frankreich bekannt gewesen.