Günther Steiners Zukunftspläne nach Haas: Keine Eile, keine Kompromisse

Nach dem Ende seiner Amtszeit als Teamchef beim Formel-1-Team Haas stellt sich die Frage, welche Pläne Günther Steiner nun verfolgt. In einem Interview gibt er erste Einblicke in seine Überlegungen.

Steiner, der sich nicht in eine passive Phase begeben möchte, betont, dass er keine Auszeit in Betracht zieht. Trotzdem sei er nicht aktiv auf der Suche nach neuen Teamchef-Positionen oder ähnlichen Möglichkeiten. Er gesteht, dass er nichts anderes sein möchte als ein Teamchef, wenn er einmal diese Rolle eingenommen hat.

Warum also die Zurückhaltung und das Abwarten? In einem Exklusivinterview mit Motorsport-Total.com erklärt Steiner, dass er schlichtweg abwarten möchte. Sein Ansatz lautet: Wenn sich eine interessante Möglichkeit ergibt, wird er sie ergreifen. Andernfalls bleibt er gelassen. Dies sei schon immer seine Herangehensweise gewesen – wenn ihm etwas nicht zugesagt habe, habe er es sein lassen. Doch jetzt sei die Unsicherheit groß, da er nicht wisse, welche Optionen ihm offenstehen.

Steiner betont, dass er nicht um jeden Preis in die Formel 1 zurückkehren möchte. Er sei nicht mehr 38 Jahre alt und möchte keine Entscheidungen aus reinem Prestige treffen. Seine Motivation liegt darin, Freude an dem zu haben, was er tut. Die bloße Teilnahme an der Formel 1 aus reinem Selbstzweck interessiert ihn nicht.

Obwohl bereits Anfragen eingegangen sind, bleibt Steiner gelassen und will nicht überstürzt handeln. Er verweist darauf, dass es genug Dinge gebe, die ihn in der Formel 1 halten könnten, ohne jedoch konkreter zu werden. Anfragen habe es bereits gegeben, aber er kann sich die Zeit nehmen, um abzuwarten.

Steiners bisherige Laufbahn in der Formel 1 begann 2001 bei Jaguar, wurde aber durch Umstrukturierungen beendet, woraufhin er zur DTM zu Opel wechselte. Nach einer Station bei Red Bull, wo er für das NASCAR-Projekt verantwortlich war, gründete er 2005 seine Firma Fibreworks Composites. Seit 2014 leitete er die Vorbereitungen von Haas auf den Formel-1-Einstieg und fungierte zehn Jahre lang als Teamchef, bis sein Vertrag nach der Saison 2023 nicht verlängert wurde.